Zeit im Baumkloster

Baumkloster

Baumkloster – ein Kunstwort, das nicht im Duden steht. Eine Wortschöpfung, die zwar kreiert wurde, aber exakt das ausdrückt, wovon dieser Blog handeln soll: Von Bäumen und dem Wald und einer Geisteshaltung, die ihre Quellen im klösterlichen Umfeld hat.

Einen stimmigen Blognamen zu finden, war nicht leicht. Wie immer, wenn sich ein Geistesblitz einfach nicht einstellen will, greife ich auf ein leeres Stück Papier und einen weichen Bleistift zurück. Es muss unbedingt ein weicher Bleistift sein, 3B oder 4B, mit einer harten Mine funktioniert mein Kopf nämlich nicht. Fragen Sie mich bitte nicht warum, wir haben schließlich alle unsere Macken! Heute benutzen viele Menschen ein Tablet und erstellen eine digitale Mindmap. Mir liegt das überhaupt nicht. Genauso wie eBooks. Ich kritzele meine Gedanken, Assoziationen und Anmerkungen lieber auf Papier und füge gerne viele Pfeile ein, also wirklich sehr viele Pfeile! So ein haptisches Brainstorming dauert bei mir mehrere Tage. Gegen Ende sehe ich oft wohl überlegte, aber auch peinliche Geistespurzelbäume in schwarz auf weiß vor mir. Manchmal muss ich mich zwingen, einfacher zu denken. So ist das Wort „Baumkloster“ entstanden, vormittags während des Lockdowns, im Wohnzimmer herumwandelnd.

Worte und Wörter

Sie sehen schon, hier geht es um die richtigen Worte, um die Magie der Worte, um Zauberworte. Das liegt in der Natur der Sache, denn ich bin Journalistin. Nur habe ich es im Berufsalltag mit Wörtern zu tun. Wo nun der Unterschied zwischen Worten und Wörtern besteht? Das lesen Sie in diesem Blogbeitrag. Außerdem muss ich Ihnen noch gestehen, dass ich keine Ahnung habe, in welche Richtung sich dieser Blog entwickeln wird. Wie alle Schreiberlinge weiß ich, dass gute Geschichten erst beim Schreiben selbst entstehen! Und dass das Leben einem reichliche Impulse schenkt.

Rückzug ins Baumhaus

Mein Baumkloster soll Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einfach einen Rückzugsort, ein kurzes Krafttanken anbieten. Vielleicht hatten Sie als Kind manchmal auch den Wunsch, ein Baumhaus zu besitzen und sich darin zu verstecken? Hoch oben in einem Laubbaum, im Sommer von unten kaum einsehbar und nur über eine Strickleiter erreichbar. Dort oben in der Weite zwischen Welt und Himmel ist man verborgen und gleichsam geborgen. Niemand stört, man kann einfach nichts tun und lauschen, lesen oder in Ruhe nachdenken. Genauso möchte ich mein Baumkloster verstanden wissen: Klettern Sie hoch – oben erwartet Sie Stille, Weite und Geborgenheit – verweilen Sie ein bisschen und dann steigen Sie wieder in die Welt hinab. Und wenn Sie dabei einen Impuls, der gerade in Ihr Leben passt, mitnehmen, sei es nur für wenige Minuten, Stunden oder länger, umso besser, denn dann hat dieser Blog schon seinen Sinn erfüllt.

Falls Sie für die anderen Baumkloster-Besucher wiederum einen Impuls in Form eines Kommentars zurücklassen wollen, tun Sie es einfach. Jedes Menschlein, das alleine dort oben verweilt, wird sich bestimmt darüber freuen und vielleicht ebenfalls einen Gedanken hinterlassen.